Liebe Freundinnen und Freunde von HAUKARI e.V.
Wir möchten Sie/Euch auf eine Veranstaltungsreihe der kurdischen Frauenrechtsorganisation REWAN hinweisen, mit denen unser Partner, das Frauenzentrum KHANZAD in Kurdistan-Irak zusammenarbeitet.
REWAN ist aktiv im Kampf gegen den aktuellen Rollback bei Frauenrechten im Irak. Jetzt sind 4 Frauen von REWAN in Deutschland um über ihre Kämpfe und die Situation in Südkurdistan und dem Irak zu berichten. Was sind Perspektive, Schwierigkeiten und Erfolge? Wie können sich Menschen hier solidarisch zeigen und welche Politischen Überschneidungen und Unterschiede gibt es?
Termine:
22.02.2018 Frankfurt/Main, 19:30 Uhr, Festsaal im Studierendenhaus Bockenheim
24.02.2018 Köln, 16:00 Uhr, Stadtgymnasium Köln-Porz
26.02.2018 Karlsruhe, 19:30 Uhr Jubez Cafe
28.02.2018 Berlin, 18:30 Uhr, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Eine Veranstaltungsreihe der Unterstützer*innengruppe REWAN mit Unterstützung von HAUKARI e.V., der Stiftung Umverteilen und anderen. Der Eintritt ist kostenlos. Spenden für die Unterstützung von REWAN sind erwünscht. In Frankfurt werden HAUKARI - Mitglieder anwesend sein. In Berlin wird die Veranstaltung von uns mit organisiert.
Die Veranstaltung in Berlin findet statt am Mittwoch, den 28.02.2018 um 18:30 Uhr
im Bildungswerk Berlin der Heinrich-Boll-Stiftung. Sebastianstr. 21, 10179 Berlin.
Die Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und unterstützt von der Stiftung Umverteilen.
Hier der Text des Veranstaltungsflyers von REWAN:
Viele Frauen und Mädchen im Irak und in Südkurdistan erlitten und erleiden Verletzungen ihrer grundlegenden Würde und erfahren seit Jahrzehnten verschiedene Formen von Gewalt innerhalb fest verankerter patriachaler Machtverhältnisse der irakischen wie kurdischen Gesellschaft, ebenso durch bewanete Konikte, insbesondere unter der terroristischen Gruppe Daesh (sog. IS).
Kürzlich versuchten konservative religiöse Politiker im irakischen Parlament eine Änderung des Personenstandgesetzes durchzusetzen, wonach u.a. das Ehefähigkeitsalter der Mädchen von derzeit 18 auf 9 Jahre herabgesetzt werden sollte. Durch den vielschichtigen Protest von Frauenrechtler*innen und Aktivist*innen konnte der Beschluss über das Gesetz vorläug abgewendet werden. Sie arbeiten nun an einem Gesetzesentwurf gegen häusliche Gewalt. In der kurdischen Autonomieregion hingegen führten Frauenrechtskämpfe bereits zur Verabschiedung eines Gesetzes zum Verbot der Vielehe und Vergewaltigung in der Ehe.
Die Frauen der Organisation Rewan werden über ihre Kämpfe und die Situation in Südkurdistan und dem Irak berichten - Was sind Perspektiven, Schwierigkeiten und Erfolge? Wie können sich Menschen hier solidarisch zeigen und welche politischen Überschneidungen und Unterschiede gibt es?
Rewan ist seit 1997 im autonomen kurdischen Gebiet (Nordirak) aktiv im Kampf gegen Gewalt an Frauen und für deren Selbstbestimmung. Zu ihren Arbeitsbereichen zählen Dokumentation von und psychologische sowie rechtliche Beratung für Frauen und Mädchen, die von häuslicher, sexualisierter Gewalt, Genitalverstümmelung (FGM - Female Genital Mutilation), Vielehe, Kinderehe, Frauenmorden und Frauenverbrennung bedroht und / oder betroffen sind. Mit ihrem Schwerpunkt auf Medienarbeit ermutigen sie Frauen, sich gesellschalichen Einuss und Anerkenung zu erkämpfen, ihre eigenen gesellschaftlichen Visionen zu entwickeln und zu verwirklichen ohne sich darin den Männern zu verpflichten.
Die Aktivistinnen reisen an, um Öffentlichkeit für die Lage der kurdischen Frauen zu schaffen, wünschen sich solidarischen Austausch und hoffen auf Vernetzung. Wir wollen während dieser Veranstaltung von den Freundinnen lernen, herausfinden was uns verbindet und wie wir ihre Arbeit unterstützen können.
Hier geht es zum Flyer von REWAN.