Vorbeugen ist besser als Heilen
Unter diesem Motto unterstützt HAUKARI e.V. seit 1994 die Arbeit der Kurdistan Health Foundation (KHF).
Die Kurdistan Health Foundation ist eine 1984 gegründete Initiative kurdischer ÄrztInnen und GesundheitsarbeiterInnen. In den 80er Jahren versorgte sie Opfer irakischer Giftgas- und Militärangriffe, im Anschluss an dem Golfkrieg leistete sie kurdischen Flüchtlingen im Iran Nothilfe und übernahm später die Versorgung rückkehrender Flüchtlinge im irakisch-iranischen Grenzgebiet. Seit der Übernahme des kurdischen Gesundheitswesens durch die kurdische Regionalregierung 1992 konzentriert sich die KHF auf den Bereich gesundheitlicher Prävention.
Khalid Mohammed Rashid, Leiter der Kurdistan Health Foundation
Sie entsendet mobile Teams aus ÄrztInnen, GesundheitsarbeiterInnen und Sozialarbeiterinnen in entlegene ländliche Regionen. Diese leisten konkrete ärztliche Hilfe und unterstützen die Dorfgemeinschaften bei Trinkwasser-, Abwasser- und Müllbeseitigungsprojekten.
Über Hausbesuche, Dorfversammlungen, Plakate, Wandmalereien, Theaterstücke und Filme vermitteln sie Basisgesundheitswissen und klären auf über gesundheitliche Präventionsmaßnahmen. Sie greifen in den Dörfern soziale Konflikte und sensible Themen auf wie Gewalt gegen Frauen und Kinder, Selbstmorde von Frauen in Zwangssituationen, Zwangsehen und weibliche Genitalverstümmelung. Seit 2010 arbeiten die mobilen Teams zusammen mit dem Frauenzentrum KHANZAD in einem Projekt zum Schutz von Frauen vor Gewalt in sechs Distrikten in der Region Sulaimania.
In den letzten Jahren hat die KHF in akuten Krisensituationen vielfach Nothilfe für Flüchtlinge geleistet. Für arabische Familien aus Bagdad, Basra und Faluja, die in Sulaimania Zuflucht vor Gewalt und Terror suchten, leistete sie medizinische Hilfe und versorgte sie mit Zelten, Decken, Öfen und Trinkwasser.
In der iranisch-irakischen Grenzregion Pishder unterstützt sie Familien, die immer wieder vor türkischen und iranischen Bombardierungen aus der Bergregion ins Tal flüchten. Auch in diesen Nothilfeprojekten verbindet die KHF medizinische Hilfe und die Verteilung von Nothilfegütern mit der sozialen Beratung der Flüchtlingsfamilien, insbesondere der Frauen.
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